Dewenter Karl-Michael & Anja Birgit Fachärzte für Neurologie und Psychatrie/Psychotherapie - 2025 - arztlist

Was ist ein Neurologe?

Ein Neurologe ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert hat. Dazu gehören das zentrale Nervensystem, welches das Gehirn und das Rückenmark umfasst, und das periphere Nervensystem, das die Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark umfasst. Neurologe sind in der Lage, eine Vielzahl von neurologischen Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln, darunter Alzheimer, Parkinson, Epilepsie, Schlaganfälle und Multiple Sklerose. Ihr Fachwissen erstreckt sich über eine breite Palette von neurologischen Störungen, und sie arbeiten oft eng mit anderen medizinischen Fachrichtungen zusammen, um eine umfassende Patientenversorgung zu gewährleisten.

Was macht ein Neurologe?

Die Aufgaben eines Neurologen sind vielfältig. Sie beginnen in der Regel mit einer ausführlichen Patientengeschichte, gefolgt von einer gründlichen neurologischen Untersuchung. Dies kann Tests der motorischen und sensorischen Funktionen, Reflexe, Schwindel- und Gleichgewichtstests sowie kognitive Prüfungen umfassen. Bei Bedarf nutzen Neurologen bildgebende Verfahren wie MRT oder CT-Scans, um das Vorhandensein und die Schwere von Erkrankungen festzustellen. In vielen Fällen arbeiten Neurologen auch an der Entwicklung von Behandlungsplänen, die Medikamente, Physiotherapie oder in einigen Fällen chirurgische Eingriffe einschließen können, um die Symptome der Patienten zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Wann sollte man einen Neurologen aufsuchen?

Es gibt mehrere Anzeichen und Symptome, die darauf hindeuten können, dass eine Konsultation bei einem Neurologen notwendig ist. Dazu gehören anhaltende Kopfschmerzen, Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Gliedmaßen, plötzliche Veränderungen im Sehvermögen, Gleichgewichtsstörungen oder Gedächtnisprobleme. Schlaganfälle, die oft mit plötzlich auftretenden Schwäche, Sprachstörungen oder stark zuckenden Gliedmaßen einhergehen, erfordern sofortige medizinische Aufmerksamkeit. Wenn solche Symptome über einen längeren Zeitraum bestehen oder sich verschlimmern, sollte eine ärztliche Untersuchung durch einen Neurologen in Betracht gezogen werden.

Wie ist der Ausbildungsweg eines Neurologe?

Der Weg zum Neurologen erfordert eine umfassende Ausbildung und spezielle Weiterbildung. Zunächst wird ein Medizinstudium absolviert, das in der Regel sechs Jahre in Anspruch nimmt und mit dem Staatsexamen endet. Nach dem Medizinstudium folgt eine praktische Ausbildungszeit, bekannt als Assistenzzeit, die fünf bis sechs Jahre dauert. In dieser Zeit werden angehende Neurologen in verschiedenen Kliniken und Fachbereichen geschult, bevor sie sich auf die Neurologie spezialisieren. Nach Abschluss der Weiterbildung legen sie das Facharztexamen ab, um als Neurologe zertifiziert zu werden. Viele Neurologen entscheiden sich zudem für zusätzliche Fort- und Weiterbildungen, um auf dem neuesten Stand der Forschung und Therapieansätze zu bleiben.

Welche Krankheiten behandelt ein Neurologe?

Neurologen sind Experten für eine Vielzahl von Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen. Häufig behandelnde Krankheiten sind neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, die besonders im Alter zunehmen. Darüber hinaus sind Epilepsie, Migräne und andere Kopfschmerzerkrankungen häufige Beweggründe für Patienten, einen Neurologen aufzusuchen. Auch Schlaganfälle, Multiple Sklerose und verschiedene neuropathische Schmerzen können in den Zuständigkeitsbereich eines Neurologen fallen. Fokus liegend auf der Schmerzlinderung, der Verbesserung der Lebensqualität und der Erhaltung der Funktionen von Patienten.

Neuere Trends in der Neurologie

In den letzten Jahren gab es bemerkenswerte Fortschritte in der Neurologie. Eine der spannendsten Entwicklungen ist der Einsatz von KI-Technologien zur Unterstützung der Diagnosestellung und Behandlung. KI-gestützte Algorithmen können Muster in großen Datenmengen erkennen, die menschlichen Augen möglicherweise entgehen. Dies kann zu schnelleren und präziseren Diagnosen führen. Ferner erforschen Neuropathologen die Wirksamkeit von neuartigen Medikamenten und Therapien, die auf die genaue Pathologie von neurologischen Erkrankungen zugeschnitten sind. Beispielsweise wird die Rolle von Stammzellen in der Regeneration von geschädigtem Nervengewebe untersucht und vielversprechende Fortschritte erzielen.

Psychische Aspekte in der Neurologie

Ein oft übersehener Aspekt der Neurologie ist der Zusammenhang zwischen neurologischen Erkrankungen und psychischen Gesundheitsproblemen. Erkrankungen wie Parkinson und Epilepsie sind häufig mit Depressionen und Angstzuständen verbunden, da die Patienten mit den Einschränkungen und Herausforderungen ihrer Erkrankung konfrontiert sind. Neurologen arbeiten manchmal bereichsübergreifend mit Psychologen oder Psychiatern zusammen, um eine integrative Behandlung zu ermöglichen, die beide Seiten berücksichtigt. Dies ist entscheidend, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und sie in ihrer Gesamtheit zu unterstützen.

Fazit zur Neurologie

Der Beruf des Neurologen ist vielschichtig und erfordert sowohl medizinisches Fachwissen als auch Empathie für die Patienten. Die neurologische Versorgung entwickelt sich ständig weiter, wobei technologische Innovationen und interdisziplinäre Ansätze zunehmend Vertrauen gewinnen. Der neurologische Bereich wird auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der medizinischen Versorgung spielen, indem er Patienten ganzheitlich betrachtet und möglicherweise sogar Heilungschancen für bislang unheilbare Erkrankungen bietet. Für Patienten kann der Gang zu einem Neurologen der erste Schritt in ein besseres Leben mit mehr Verständnis für ihre körperlichen und geistigen Herausforderungen sein.

* Bitte Hinweise beachten