Dr. Frank Ganzera, Lüdke Gert-Philipp,Dr. Alexander Decker - 2025 - arztlist

Was ist ein Augenarzt?

Ein Augenarzt, auch Ophthalmologe genannt, ist ein spezialisierter Arzt, der sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen und Anomalien der Augen und des visuellen Systems beschäftigt. Diese Fachrichtung umfasst sowohl die medizinische als auch die chirurgische Behandlung von Augenkrankheiten. Augenärzte sind ausgebildet, um eine Vielzahl von allgemeinen und spezifischen Augenproblemen zu behandeln, einschließlich refraktiver Fehler, Augeninfektionen und schweren Erkrankungen wie Glaukom oder Netzhautabhebungen.

Was macht ein Augenarzt?

Die Hauptaufgaben eines Augenarztes sind die Durchführung von Augenuntersuchungen, die Verschreibung von Brillen oder Kontaktlinsen und die Durchführung von Operationen. Während der Untersuchung bewertet der Arzt das Sehvermögen des Patienten, untersucht die Augenstruktur und prüft auf Anzeichen von Krankheiten. Bei Bedarf kann er auch Tests zur Beurteilung der Augengesundheit und -funktion durchführen, wie z.B. Farbsehtests oder die Messung des Augeninnendrucks. Zudem kann der Augenarzt Behandlungen wie Laseroperationen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit (wie Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit) durchführen.

Wann sollte man zum Augenarzt gehen?

Der Besuch beim Augenarzt kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein. Patienten sollten regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen einplanen, insbesondere wenn sie an einer Augenerkrankung leiden oder eine familiäre Vorbelastung haben. Zu den häufigsten Symptomen, die einen Besuch beim Augenarzt erforderlich machen, gehören verschwommenes Sehen, plötzliche Sehveränderungen, Augenbeschwerden oder -schmerzen, Lichtempfindlichkeit und Rötungen. Auch Kinder sollten regelmäßig von einem Augenarzt untersucht werden, um mögliche Sehprobleme frühzeitig zu erkennen.

Wie läuft eine Augenuntersuchung ab?

Eine Augenuntersuchung besteht aus mehreren Schritten, die dazu dienen, die Gesundheit und Funktion der Augen zu bewerten. Der Prozess beginnt mit einem Gespräch, in dem der Augenarzt Fragen zu den Symptomen, der Krankengeschichte und der Familienanamnese des Patienten stellt. Anschließend folgt die physische Untersuchung, die verschiedene Tests beinhaltet, wie die Überprüfung des Sehvermögens mit einer Sehschärfentafel, die Untersuchung des Augenhintergrundes durch eine zusätzliche Lichtquelle sowie die Messung des Augeninnendrucks. Je nach Bedarf können auch weitere spezialisierte Tests angeordnet werden, um spezifische Augenerkrankungen zu diagnostizieren.

Welche Erkrankungen behandelt ein Augenarzt?

Augenärzte befassen sich mit einer Vielzahl von Erkrankungen. Einige der häufigsten Krankheiten sind Katarakte, Glaukom, altersbedingte Makuladegeneration (AMD), diabetische Retinopathie und Augentzündungen. Katarakte sind eine Trübung der Linse, die oft altersbedingt ist, während das Glaukom zu einem erhöhten Augeninnendruck führt und unbehandelt zur Erblindung führen kann. Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Erkrankung, die das zentrale Sehen beeinträchtigt, während diabetische Retinopathie eine schwerwiegende Folge der Diabetes mellitus ist, die das Sehvermögen gefährden kann.

Welche Vorbeuge und Tipps gibt es?

Die Prävention von Augenerkrankungen ist entscheidend, um die Sehkraft zu erhalten. Zu den wichtigsten Tipps gehört die regelmäßige Einhaltung von Augenuntersuchungen, insbesondere für Personen, die eine familiäre Vorbelastung oder Risikofaktoren aufweisen. Auch ein gesunder Lebensstil kann die Augengesundheit fördern, indem man auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse, Obst, Nüssen und Fisch achtet. Außerdem ist es sinnvoll, die Augen vor UV-Strahlung zu schützen, indem man Sonnenbrillen mit UV-Schutz trägt. Zu anderen wichtigen Aspekten gehören der Verzicht auf Rauchen, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das richtige Management von bestehenden Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck.

Augenarzt und neue Technologien

In den letzten Jahren hat die Technologie enorme Fortschritte gemacht, die die Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten revolutioniert haben. Ein Beispiel sind computergestützte Bildgebungstechniken wie die optische Kohärenztomographie (OCT), die detaillierte Bilder der Netzhaut erzeugen. Diese Technik ermöglicht es Augenärzten, Erkrankungen wie Makuladegeneration und diabetische Retinopathie frühzeitig zu erkennen und genau zu überwachen. Zudem sind neue chirurgische Verfahren wie die LASIK-Operation zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten sicherer und effektiver geworden. Diese innovativen Ansätze haben nicht nur die Behandlungsergebnisse verbessert, sondern auch den Heilungsprozess für Patienten verkürzt.

Psychologische Aspekte der Augengesundheit

Ein oft vernachlässigter Aspekt der Augengesundheit ist die psychosoziale Dimension. Sehbehinderungen oder plötzliche Sehverluste können eine erhebliche psychologische Belastung darstellen. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Sehbehinderungen häufig unter erhöhtem Stress, Angstzuständen und depressiven Symptomen leiden. Daher ist es wichtig, die emotionale Unterstützung beim Umgang mit Augenproblemen nicht zu unterschätzen. Augenärzte können neben der medizinischen Behandlung auch Hinweise zu psychologischen Unterstützungsressourcen und Selbsthilfegruppen geben, um betroffenen Patienten zu helfen, besser mit ihrem Zustand umzugehen.

* Bitte Hinweise beachten