Dr. med. dent. Corinna Hülsmann - 2025 - arztlist

Was ist ein Kieferorthopäde?

Ein Kieferorthopäde ist ein medizinischer Facharzt, der sich auf die Diagnose, Prävention und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen spezialisiert hat. Diese Fehlstellungen können durch genetische Faktoren, schlechtes Wachstum oder auch durch frühkindliche Gewohnheiten wie Daumenlutschen verursacht werden. Kieferorthopäden verwenden verschiedene therapeutische Methoden, um ein gesundes und ästhetisches Lächeln zu erreichen. Zu den häufigsten Behandlungen zählen die Verwendung von Zahnspangen, Alignern und anderen kieferorthopädischen Apparaturen.

Wann sollte man zum Kieferorthopäden gehen?

Der Besuch beim Kieferorthopäden sollte idealerweise bereits im frühen Kindesalter erfolgen, um mögliche Fehlstellungen frühzeitig zu erkennen. Experten empfehlen, dass Kinder im Alter von etwa 7 Jahren eine erste Untersuchung haben. In diesem Alter können Probleme wie ein Kreuzbiss, Überbiss oder größere Lücken zwischen den Zähnen erkannt werden. Bei Erwachsenen kann ein Kieferorthopäde ebenfalls wertvolle Hilfe leisten, insbesondere wenn im Laufe der Zeit Veränderungen aufgetreten sind oder frühere Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben.

Wie läuft eine Untersuchung beim Kieferorthopäden ab?

Die erste Untersuchung beim Kieferorthopäden besteht in der Regel aus einer ausführlichen Anamnese und der klinischen Untersuchung des Gebisses. Der Arzt wird Funktions- und Positionsanalysen der Zähne sowie Röntgenaufnahmen vornehmen, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Diese ersten Schritte sind entscheidend, um die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten festzulegen. Anschließend werden die PatientInnen aufgeklärt, welche Therapien zur Verfügung stehen und was diese kosten.

Was sind die Vorteile einer kieferorthopädischen Behandlung?

Die Vorteile einer kieferorthopädischen Behandlung sind vielfältig. Neben der ästhetischen Verbesserung des Lächelns tragen korrekte Zahnstellungen dazu bei, die Zahn- und Kiefergesundheit insgesamt zu fördern. Eine gerade Zahnstellung erleichtert die Mundhygiene, da sich Plaque und Bakterien in engen Zahnzwischenräumen weniger festsetzen können. Zudem können durch Fehlstellungen verursachte Kieferprobleme wie Kiefergelenkschmerzen verringert oder verhindert werden.

Besondere Behandlungsmethoden im Bereich der Kieferorthopädie

In der modernen Kieferorthopädie kommen verschiedene innovative Behandlungsmethoden zum Einsatz, die in den letzten Jahren an Popularität gewonnen haben. Eine davon sind unsichtbare Aligners, die beinahe unsichtbar sind und eine flexible Behandlung ermöglichen. Bei dieser Methode werden maßgefertigte Kunststoffschienen verwendet, die den Zähnen sanften Druck verleihen, um sie in die richtige Position zu bewegen. Eine weitere interessante Methode ist die sogenannte Lingualtechnik, bei der Brackets auf der Innenseite der Zähne angebracht werden, sodass sie von außen nicht sichtbar sind. Diese speziellen Behandlungsformen bieten sowohl ästhetische als auch praktische Vorteile für die PatientInnen.

Wie lange hält eine kieferorthopädische Behandlung?

Die Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung variiert je nach Schweregrad der Fehlstellung und der gewählten Behandlungsmethode. In der Regel dauert eine kieferorthopädische Behandlung zwischen 12 und 36 Monaten. Es ist wichtig zu beachten, dass die aktive Behandlung häufig von einer Retentionsphase gefolgt wird, in der der Patient spezielle Haltegeräte trägt, um das erreichte Ergebnis langfristig zu stabilisieren. Dieser Zeitraum kann von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen, je nach individuellen Bedingungen.

Wer zahlt die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung?

Die Kosten für kieferorthopädische Behandlungen können je nach Art der Behandlung und dem individuellen Fall stark variieren. In vielen Ländern übernehmen gesetzliche Krankenversicherungen die Kosten für Teilbehandlungen bei Kindern bis zu einem bestimmten Alter, wenn medizinische Notwendigkeit vorliegt. Erwachsene müssen häufig die gesamten Kosten selbst tragen, es sei denn, es kann eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden. Es empfiehlt sich, im Vorfeld mit der eigenen Versicherung Kontakt aufzunehmen, um Klarheit über den Umfang der Kostenübernahme zu erhalten.

Zukunft der Kieferorthopädie

Die Kieferorthopädie entwickelt sich stetig weiter, wobei neue Technologien und Behandlungsmethoden fortlaufend erforscht werden. Digitale Technologien, wie 3D-Druck und computergestützte Planung, revolutionieren die Art und Weise, wie Behandlungen durchgeführt werden. Diese Techniken ermöglichen nicht nur genauere Diagnosen, sondern auch eine personalisierte Behandlung, die auf die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen zugeschnitten ist. Zudem wird die Akzeptanz und Zugänglichkeit der kieferorthopädischen Versorgung durch virtuelle Konsultationen und Telemedizin erhöht, was bedeutet, dass PatientInnen möglicherweise weniger oft vor Ort erscheinen müssen.

* Bitte Hinweise beachten