Dr. med. dent. Matthias Hartung Fachzahnarzt f. Kieferorthopädie - 2025 - arztlist

Was ist ein Kieferorthopäde?

Ein Kieferorthopäde ist ein spezialisierter Zahnarzt, der sich mit der Diagnose, Vorbeugung und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen beschäftigt. Das Ziel dieser Fachrichtung ist es, ein gesundes und ästhetisches Ergebnis zu erreichen, indem die Zähne in die richtige Position gebracht werden. Ein Kieferorthopäde kann sowohl Kindern als auch Erwachsenen helfen, ihre Zahn- und Kieferanomalien zu korrigieren und eine optimale Kaufunktion zu gewährleisten.

Wann ist ein Besuch beim Kieferorthopäden notwendig?

Ein Besuch beim Kieferorthopäden kann in verschiedenen Lebensphasen notwendig werden. Oft wird schon im Kindesalter eine erste Untersuchung empfohlen, um mögliche Fehlstellungen frühzeitig zu erkennen. Ein Kieferorthopäde kann auch dann konsultiert werden, wenn erwachsene Patienten mit ästhetischen oder funktionalen Problemen konfrontiert sind. Zu den häufigsten Indikationen zählen zu enge Zahnreihen, Überbiss, Unterbiss und schief stehende Zähne. Auch bei Problemen mit dem Kiefergelenk kann eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll sein.

Wie läuft eine kieferorthopädische Behandlung ab?

Der Ablauf einer kieferorthopädischen Behandlung lässt sich in mehrere Phasen unterteilen. Zunächst erfolgt eine umfassende Untersuchung, in der Röntgenbilder, Fotoaufnahmen und Modelle des Gebisses angefertigt werden. Anhand dieser Informationen erstellt der Kieferorthopäde einen individuellen Behandlungsplan. Die eigentliche Behandlung kann verschiedene Apparaturen umfassen, wie festsitzende und herausnehmbare Zahnspangen oder Aligner. Die Dauer der Behandlung variiert je nach Schweregrad der Fehlstellungen, kann jedoch Monate bis mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Wer entscheidet über die richtige Apparatur?

Die Entscheidung für die richtige kieferorthopädische Apparatur liegt in der Verantwortung des Kieferorthopäden, der basierend auf der individuellen Situation des Patienten Empfehlungen abgibt. Unterschiedliche Faktoren wie das Alter des Patienten, die Art und Schwere der Fehlstellung sowie die persönlichen Vorlieben fließen in die Entscheidung mit ein. Der Kieferorthopäde kann unterschiedliche Möglichkeiten erläutern, die sowohl funktionale als auch ästhetische Aspekte berücksichtigen. So können beispielsweise Erwachsene eher zu transparenten Alignern tendieren, während Kinder oft mit klassischen Zahnspangen behandelt werden.

Welche Innovationen gibt es in der Kieferorthopädie?

Die Kieferorthopädie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Innovative Technologien wie digitale 3D-Planungssoftware ermöglichen eine präzisere Vermessung und Planung der Behandlungen. Außerdem haben virtuelle Simulationen und der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Möglichkeiten für maßgeschneiderte Behandlungspläne enorm verbessert. Digitale Zahnschienen und computerassistierte Behandlungsansätze sind weitere wichtige Fortschritte, die schnellere und komfortablere Behandlungen bieten. Auch der Einsatz von Shotgun-Scans, die das Abdrücken des Gebisses ersetzen, revolutioniert den Prozess.

Wie viel kostet eine kieferorthopädische Behandlung?

Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung können stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die Art der verwendeten Apparatur, die Dauer der Behandlung und der spezifische Kostenrahmen des Zahnarztes. In Deutschland werden die Kosten für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr häufig von den gesetzlichen Krankenkassen teilweise übernommen, während Erwachsene in der Regel mit höheren persönlichen Kosten rechnen müssen. Eine umfassende Kostenaufstellung sollte daher immer Teil des ersten Beratungsgesprächs beim Kieferorthopäden sein.

Welche Nebenwirkungen gibt es bei kieferorthopädischen Behandlungen?

Wie bei jeder medizinischen Behandlung sind auch bei kieferorthopädischen Maßnahmen mögliche Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Häufig klagen Patienten nach dem Einsetzen einer Zahnspange über Schmerzen, Druck oder Unbehagen im Mundbereich. Auch vorübergehende Veränderungen beim Kauen oder Sprechen sind nicht ungewöhnlich. In seltenen Fällen können Komplikationen wie Wurzelresorption oder Kiefergelenksbeschwerden auftreten. Eine gute Kommunikation zwischen Patient und Kieferorthopäde während des gesamten Prozesses ist entscheidend, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen.

Wie wichtig ist die Nachsorge nach einer Behandlung?

Die Nachsorge spielt eine entscheidende Rolle für den langfristigen Erfolg einer kieferorthopädischen Behandlung. Nach Abschluss der aktiven Behandlungsphase ist es oft notwendig, sogenannte Retainer zu tragen, um die neue Zahnstellung zu stabilisieren. Der Kieferorthopäde überwacht regelmäßig den Fortschritt und gibt Hinweise zur Pflege der Zähne nach der Behandlung. Die Beachtung der Nachsorgeempfehlungen ist entscheidend, um Rückfälle und die erneute Entwicklung von Fehlstellungen zu vermeiden.

* Bitte Hinweise beachten