Dr. med. Michael Sauer Viasana - 2025 - arztlist

Was ist ein Orthopäde?

Ein Orthopäde ist ein Arzt, der sich auf die Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates spezialisiert hat. Dazu zählen Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Nerven. Orthopäden sind in der Regel auf chirurgische Eingriffe oder konservative Behandlungsmethoden spezialisiert, und ihre Fachkenntnisse erstrecken sich über eine Vielzahl von Erkrankungen, von Arthrose über Verletzungen bis hin zu kongenitalen Fehlbildungen. Ziel der orthopädischen Behandlung ist es, die Mobilität der Patienten zu verbessern, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu steigern.

Wann besucht man einen Orthopäden?

Ein Besuch beim Orthopäden kann notwendig werden, wenn Patienten unter akuten oder chronischen Schmerzen im Bewegungsapparat leiden oder traumatische Verletzungen erlitten haben. Häufige Symptome, die einen Besuch beim Orthopäden rechtfertigen, sind anhaltende Rückenschmerzen, Gelenkschwellungen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen nach einem Sturz oder Unfall. Auch Sportler, die durch Überlastung oder Verletzung betroffen sind, sollten sich von einem Orthopäden untersuchen lassen, um ernsthafte Schäden zu vermeiden und einen geeigneten Behandlungsplan zu erhalten.

Wie läuft ein Besuch beim Orthopäden ab?

Der Besuch beim Orthopäden beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese, in der der Patient seine Symptome, bisherigen Behandlungen und relevante medizinische Vorgeschichte schildert. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt Bewegungen und Schmerzreaktionen überprüft. In vielen Fällen sind bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT notwendig, um eine fundierte Diagnose zu stellen. Nach der Diagnose bespricht der Orthopäde die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, die von Physio- und Ergotherapie bis hin zu operativen Eingriffen reichen können.

Wer arbeitet mit Orthopäden zusammen?

Orthopäden arbeiten häufig in einem interdisziplinären Team, um ihren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Dazu zählen Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Chiropraktiker und Schmerztherapeuten. In vielen Fällen kann auch eine Zusammenarbeit mit Sportmediziner und Rheumatologen erfolgen, um ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Diese Teamarbeit ist besonders wichtig, um die Heilungsprozesse zu optimieren und verschiedene Ansätze der Rehabilitation miteinander zu verbinden.

Was sind die häufigsten Erkrankungen in der Orthopädie?

Zu den häufigsten orthopädischen Erkrankungen gehören Arthrose, Rheuma, Bandscheibenvorfälle sowie akute Verletzungen wie Frakturen, Zerrungen oder Bänderrisse. Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die häufig bei älteren Patienten auftritt und zu Gelenkschmerzen und Bewegungsunsicherheiten führt. Rheuma betrifft das Bindegewebe und kann zu Gelenkschmerzen und Entzündungen führen. Bei Verletzungen kommt es oftmals zu akuten Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen, die eine umgehende Behandlung erforderlich machen.

Wie kann man sich vor orthopädischen Erkrankungen schützen?

Prävention spielt eine entscheidende Rolle in der Orthopädie. Eine gesunde Lebensweise, die ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung umfasst, kann einer Vielzahl von orthopädischen Erkrankungen vorbeugen. Regelmäßige sportliche Betätigung stärkt die Muskulatur, erhöht die Flexibilität und verbessert die allgemeine Beweglichkeit. Zudem sollten Verletzungen durch das Tragen geeigneter Sportausrüstung und das Beachten von Sicherheitsvorkehrungen beim Sport und im Alltag minimiert werden. Auch das richtige Heben und Tragen schwerer Lasten sowie ergonomisches Sitzen können langfristig Gelenke und Muskeln entlasten.

Neue Entwicklungen in der Orthopädie

Die Orthopädie entwickelt sich ständig weiter, und innovative Behandlungsmethoden gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dazu gehört zum Beispiel die regenerative Medizin, die Verfahren wie Stammzelltherapie und PRP (plättchenreiches Plasma) nutzt, um Heilung und Regeneration des Gewebes zu unterstützen. Auch der Einsatz von Robotik in der orthopädischen Chirurgie, was präzisere Eingriffe ermöglicht, wird immer häufiger. Zudem spielen minimal-invasive Techniken eine wichtige Rolle, um postoperative Schmerzen und längere Genesungszeiten zu reduzieren, was sich positiv auf die Lebensqualität der Patienten auswirkt.

Psychosoziale Aspekte orthopädischer Erkrankungen

Orthopädische Erkrankungen haben nicht nur physische, sondern auch psychosoziale Auswirkungen auf die Patienten. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können zu Einschränkungen im Alltag führen und sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken. Es ist daher wichtig, psychosoziale Aspekte bei der Behandlung zu berücksichtigen. Eine integrative Therapie, die sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden behandelt, kann sinnvoll sein. Patienten profitieren von einem unterstützenden Umfeld, das Verständnis zeigt und ihnen hilft, Strategien zur Bewältigung von Schmerzen und Depressionen zu entwickeln. Arzt-Patienten-Kommunikation ist in diesem Kontext von entscheidender Bedeutung.

* Bitte Hinweise beachten