Dr. Stephan Peylo und Dr. Annette Peylo - Praxis für Kieferorthopädie - 2025 - arztlist

Was ist ein Kieferorthopäde?

Ein Kieferorthopäde ist ein Fachzahnarzt, der auf die Diagnose, Prävention und Behandlung von Fehlstellungen der Zähne und Kiefer spezialisiert ist. Diese Fehlstellungen können sowohl funktionale als auch ästhetische Probleme verursachen. Kieferorthopäden verwenden unterschiedliche Geräte und Techniken, um die Zahn- und Kieferstellung zu korrigieren, sodass die Patienten eine harmonische Mund- und Gesichtskontur erhalten. Häufig werden Zahnspangen, die in verschiedenen Varianten erhältlich sind, eingesetzt, um spezifische Probleme zu behandeln.

Warum ist eine kieferorthopädische Behandlung wichtig?

Kieferorthopädische Behandlungen sind aus verschiedenen Gründen wichtig. Zunächst verbessern sie die allgemeine Mundgesundheit, indem sie sicherstellen, dass die Zähne richtig ausgerichtet sind. Eine korrekte Zahnstellung erleichtert die Mundhygiene, da Zahnbürste und Zahnseide einfacher zu handhaben sind. Zudem können Fehlstellungen zu Kiefergelenkschmerzen oder Kopf- und Nackenschmerzen führen. Darüber hinaus spielt die Ästhetik eine große Rolle. Ein gerades Lächeln kann das Selbstbewusstsein steigern und die zwischenmenschliche Kommunikation erleichtern.

Wann sollte man einen Kieferorthopäden besuchen?

Der Besuch beim Kieferorthopäden sollte idealerweise bereits in der Kindheit erfolgen, da viele Probleme in der Wachstumsphase der Zähne festgestellt und behandelt werden können. Empfehlungen für den ersten Besuch gibt es bereits ab dem Alter von etwa 7 Jahren. In diesem Alter kann der Kieferorthopäde das Wachstum des Kiefers und der Zähne beobachten und frühzeitig eingreifen, wenn Anzeichen von Fehlstellungen vorhanden sind. Allerdings sind kieferorthopädische Behandlungen auch für Erwachsene möglich, deren Zahn- und Kieferstruktur sich nachträglich verändern kann.

Wie läuft eine kieferorthopädische Behandlung ab?

Der Ablauf einer kieferorthopädischen Behandlung kann in mehreren Phasen unterteilt werden. Zunächst erfolgt eine umfassende Untersuchung, die typischerweise Röntgenaufnahmen, Fotos und Modelle der Zähne umfasst. Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt. Der Kieferorthopäde wählt die geeignete Therapie aus, die von herkömmlichen festen Zahnspangen über herausnehmbare Geräte bis hin zu modernen Methoden wie Alignern reichen kann. Die Behandlungsdauer variiert, beträgt jedoch in der Regel zwischen einem Jahr und drei Jahren. Regelmäßige Termine sind notwendig, um den Fortschritt zu überwachen und Anpassungen vorzunehmen.

Ausgefallene und gängige Behandlungsoptionen

Im Bereich der Kieferorthopädie stehen neben den herkömmlichen festen Zahnspangen auch innovative Behandlungsmethoden zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise keramische Zahnspangen, die weniger sichtbar sind, sowie transparente Aligner, die besonders bei Erwachsenen beliebt sind. Diese Aligner lassen sich einfach herausnehmen und minimieren die Einschränkungen beim Essen und bei der Mundhygiene. Eine weitere ausgefallene Option sind linguale Zahnspangen, die an der Innenseite der Zähne befestigt werden und somit vollständig unsichtbar sind. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die je nach Patient und Behandlungsziel abgewogen werden müssen.

Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?

Wie bei jeder medizinischen Behandlung können auch kieferorthopädische Eingriffe Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen. Während der Behandlung können beispielsweise vorübergehende Beschwerden oder Schmerzen auftreten, insbesondere nach Anpassungen. Es ist auch möglich, dass sich nach der Entfernung der Zahnschiene eine Zahnverschiebung einstellt, weshalb das Tragen eines Retainers empfohlen wird. Mögliche langfristige Komplikationen sind Zahnfleischprobleme oder Kiefergelenksbeschwerden, die jedoch selten auftreten, wenn die Behandlung professionell und gewissenhaft durchgeführt wird. Eine gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrolltermine sind unerlässlich, um solche Risiken zu minimieren.

Wie gestaltet sich die Nachbehandlung?

Die Phase nach der aktiven kieferorthopädischen Behandlung ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Um sicherzustellen, dass die Zähne in der neuen Position bleiben, ist oft das Tragen eines Retainers erforderlich. Diese Geräte können entweder herausnehmbar oder festsitzend sein und helfen, das erlangte Ergebnis zu stabilisieren. Die Dauer der Retainer-Tragzeit variiert je nach individueller Behandlung und kann mehrere Monate bis Jahre betragen. Regelmäßige Nachuntersuchungen beim Kieferorthopäden sind wichtig, um den Fortschritt zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Wie beeinflusst die Digitalisierung die kieferorthopädische Praxis?

Die Digitalisierung hat einen signifikanten Einfluss auf die Kieferorthopädie. Innovative Technologien wie CAD/CAM (Computer-Aided Design/Computer-Aided Manufacturing) ermöglichen präzisere Behandlungen durch 3D-Druck von Individualversorgungen und digitalen Patientenakten. Diese Technologien machen Herstellungen von Aligner und anderen Hilfsmitteln schneller und effizienter. Darüber hinaus können digitale Scanner dafür sorgen, dass herkömmliche Abdrücke, die oft unangenehm sind, der Vergangenheit angehören. Telemedizin gewinnt ebenso an Bedeutung, indem sie Patienten ermöglicht, ihre Behandlungen über Videoanrufe oder Apps zu überwachen und zu steuern, was den Zugang zu kieferorthopädischen Diensten vereinfacht.

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