Frau Dr. med. Heidrun Maurer - 2025 - arztlist

Was ist ein Internist?

Ein Internist ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der inneren Organe spezialisiert hat. Die Innere Medizin umfasst ein breites Spektrum an Gesundheitszuständen, die von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Atemwegserkrankungen bis hin zu Magen-Darm-Erkrankungen reichen. Internisten sind häufig die ersten Ansprechpartner für Patienten, die komplexe gesundheitliche Probleme haben oder eine Vielzahl von Symptomen zeigen. Sie verfügen über fundierte Kenntnisse in der Prävention, Diagnose und Therapie von chronischen und akuten Erkrankungen.

Wie wird man Internist?

Um Internist zu werden, müssen angehende Mediziner zunächst ein Medizinstudium absolvieren, das in der Regel sechs Jahre dauert. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Studiums folgt eine Facharztausbildung, die in Deutschland mindestens fünf Jahre dauert. In dieser Zeit erwerben die angehenden Internisten spezifische Kenntnisse in der Inneren Medizin sowie in verschiedenen Subdisziplinen. Diese Ausbildung schließt praktische Rotationen in Kliniken und Fachabteilungen ein. Danach erfolgt die Facharztprüfung, nach deren Bestehen sie die Berechtigung erhalten, sich als Internisten niederzulassen oder in Krankenhäusern zu arbeiten.

Welche Erkrankungen behandeln Internisten?

Internisten befassen sich mit einer Vielzahl von Erkrankungen. Zu den häufigsten zählen Herzkrankheiten, Diabetes, Bluthochdruck und chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD. Darüber hinaus diagnostizieren und behandeln sie auch Erkrankungen des Verdauungssystems, wie zum Beispiel chronische entzündliche Darmerkrankungen oder Lebererkrankungen. Internisten legen besonderen Wert auf die ganzheitliche Versorgung ihrer Patienten, was bedeutet, dass sie sowohl körperliche als auch psychosoziale Aspekte der Gesundheit in ihre Behandlungspläne einbeziehen.

Allgemeiner Internist oder Spezialist?

Internisten können als Allgemeinmediziner tätig sein oder sich auf spezielle Bereiche der Inneren Medizin konzentrieren. Einige Internisten entscheiden sich, in Teilbereichen wie Kardiologie (Herz), Gastroenterologie (Verdauungstrakt) oder Endokrinologie (Hormonsystem) zu arbeiten. Diese Spezialisierung erfordert zusätzliche Ausbildungen und Fachkenntnis. Der allgemeine Internist hingegen behandelt ein breiteres Spektrum von Krankheiten und betreut Patienten mit mehrfachen, oft komorbiden Erkrankungen, was in der heutigen Zeit von zunehmender Bedeutung ist, da viele Menschen mit mehreren Gesundheitsproblemen konfrontiert sind.

Wie stellen Internisten Diagnosen?

Der Diagnoseprozess eines Internisten beginnt meist mit einer umfassenden Anamnese, bei der der Patient gebeten wird, seine Symptome, medizinische Vorgeschichte und familiäre Erkrankungen zu schildern. Anschließend folgen körperliche Untersuchungen, die je nach Verdachtsdiagnose variieren können. Internisten nutzen auch eine Vielzahl von diagnostischen Verfahren, darunter Blutuntersuchungen, bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT-Scans und endoskopische Untersuchungen. Diese präzisen Diagnosemethoden ermöglichen es den Fachärzten, fundierte Entscheidungen über die geeignete Therapie zu treffen.

Welche Rolle spielt die Vorsorge in der Inneren Medizin?

Die Vorsorge spielt eine entscheidende Rolle in der Arbeit von Internisten. Sie sind nicht nur für die Behandlung von Krankheiten zuständig, sondern auch für die frühzeitige Erkennung von Risiken und die Prävention von Erkrankungen. Zu den gängigen Vorsorgeuntersuchungen zählen Blutdruckmessungen, Cholesterinkontrollen sowie Krebsvorsorgeuntersuchungen. Internisten arbeiten eng mit anderen Fachgebieten zusammen, um eine umfassende Vorsorge zu gewährleisten und Patienten auf eventuelle gesundheitliche Risiken oder nötige Lebensstiländerungen hinzuweisen.

Wie verändert die Digitalisierung die Arbeit von Internisten?

Die fortschreitende Digitalisierung hat auch in der Inneren Medizin Einzug gehalten. Elektronische Patientenakten ermöglichen eine schnellere und effizientere Datenverarbeitung und Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten. Telemedizin wird zunehmend populär, was besonders während der COVID-19-Pandemie an Bedeutung gewonnen hat. Internisten können Patienten über Videosprechstunden beraten und so den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessern. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung Herausforderungen mit sich, wie den Umgang mit Datenschutz und Informationssicherheit, die im medizinischen Bereich von größter Wichtigkeit sind.

Wie sieht die Zukunft der Inneren Medizin aus?

In einer sich schnell verändernden Gesundheitslandschaft wird die Innere Medizin sich anpassen müssen, um den Bedürfnissen einer alternden Bevölkerung gerecht zu werden. Zukünftige Entwicklungen könnten den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Diagnostik und Therapie umfassen, um Erkrankungen noch früher und präziser zu erkennen. Auch personalisierte Medizin, die Therapien auf das genetische Profil eines Patienten abstimmt, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen. Internisten werden zunehmend wichtig, um die Brücke zwischen diesen neuen Technologien und der menschlichen Patientenerfahrung zu schlagen.

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