Frau Dr. med. Silke Dröse - 2025 - arztlist

Was ist ein Orthopäde?

Ein Orthopäde ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen des Bewegungsapparates spezialisiert hat. Der Bewegungsapparat umfasst neben den Knochen auch Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke. Orthopäden behandeln eine Vielzahl von Erkrankungen, von akuten Verletzungen wie Brüchen und Zerrungen bis hin zu chronischen Erkrankungen wie Arthritis oder Rückenproblemen. Der Fokus liegt dabei auf der Wiederherstellung der Funktionalität sowie der Schmerzlinderung.

Wie läuft ein Besuch beim Orthopäden ab?

Ein Besuch beim Orthopäden beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese, bei der der Arzt Informationen zu den Symptomen, der Krankengeschichte und eventuell bereits durchgeführten Behandlungen erhebt. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, in der der Arzt den betroffenen Bereich eingehend prüft. Bei Bedarf können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT eingesetzt werden, um eine präzise Diagnose zu stellen. Auf Basis dieser Ergebnisse erarbeitet der Orthopäde einen individuellen Behandlungsplan, der sowohl konservative als auch operative Therapieoptionen umfassen kann.

Welche Erkrankungen behandelt ein Orthopäde?

Orthopäden sind auf eine Vielzahl von Erkrankungen spezialisiert. Zu den häufigsten zählen Frakturen, Verstauchungen, Arthritis, Skoliose, Bandscheibenvorfälle und Überlastungsverletzungen. Zudem können sie auch bei degenerativen Erkrankungen des Gelenkknorpels, Gelenkinfektionen sowie Unfällen helfen. Darüber hinaus bieten sie Unterstützung bei sportlichen Verletzungen und sind in der Schmerztherapie tätig. In einigen Fällen arbeiten Orthopäden eng mit anderen Fachärzten zusammen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Welche Behandlungsformen gibt es?

Die Behandlungsformen eines Orthopäden reichen von konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerztherapie und Injektionen bis hin zu operativen Eingriffen. Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation, indem sie die Muskulatur stärkt und die Beweglichkeit fördert. Bei schwerwiegenderen Erkrankungen oder Verletzungen kann eine Operation erforderlich sein, um beschädigtes Gewebe zu reparieren oder künstliche Gelenke einzusetzen. Der Orthopäde wählt die Behandlungsmethode basierend auf der Schwere der Erkrankung, dem Alter des Patienten und dessen allgemeinen Gesundheitszustand aus.

Was sind die neuesten Fortschritte in der Orthopädie?

Die Orthopädie hat in den letzten Jahren von zahlreichen technologischen Fortschritten profitiert. Ein bemerkenswerter Trend ist die Verwendung minimal-invasiver chirurgischer Techniken, bei denen kleinere Schnitte gemacht werden, um die Heilungszeiten zu verkürzen und postoperative Schmerzen zu minimieren. Darüber hinaus ermöglichen fortschrittliche bildgebende Technologien wie die Arthroskopie eine genauere Diagnose und Behandlung von Gelenkproblemen. Forschungsbereiche wie der Einsatz von Stammzellen zur Regeneration von Gewebe oder 3D-Drucktechniken für individuelle Implantate zeigen ebenfalls vielversprechende Ergebnisse und erweitern die Möglichkeiten der orthopädischen Versorgung.

Welche Rolle spielt der Orthopäde in der Prävention?

Der Orthopäde spielt eine entscheidende Rolle in der Prävention von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Durch regelmäßige Untersuchungen können frühzeitig Anzeichen von Erkrankungen erkannt und entsprechende Empfehlungen für Bewegung, Sport und Lebensstil gegeben werden. Viele Orthopäden bieten spezielle Programme zur Prävention von Verletzungen an, insbesondere für Sportler, die durch gezielte Übungen ihren Körper kräftigen und stabilisieren können. Dabei wird auf die richtige Trainingsmethode, Aufwärmtechniken und ggf. eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes geachtet.

Psychosoziale Aspekte der Orthopädie

Die Auswirkungen orthopädischer Erkrankungen gehen häufig über körperliche Symptome hinaus und können auch psychische Herausforderungen mit sich bringen. Schmerzen und eingeschränkte Mobilität können zu Frustration, Ängsten und depressiven Verstimmungen führen. Daher ist es wichtig, dass Orthopäden nicht nur den physischen Aspekt der Erkrankung behandeln, sondern auch die psychosozialen Faktoren berücksichtigen. Interdisziplinäre Ansätze, die Physiotherapeuten, Psychologen oder Ergotherapeuten einbeziehen, können helfen, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und sie während ihrer Genesung zu unterstützen.

Wie wählt man einen guten Orthopäden?

Die Wahl eines guten Orthopäden sollte wohlüberlegt sein. Empfehlenswert ist es, sich im Voraus über die Qualifikationen des Arztes zu informieren, einschließlich seiner Spezialisierung und Erfahrungen mit bestimmten Erkrankungen. Auch persönliche Empfehlungen von Freunden oder Familienmitgliedern können hilfreich sein. Ein erstes Beratungsgespräch bietet die Gelegenheit, den Arzt kennenzulernen und einen Eindruck von seiner Herangehensweise, Kommunikationsweise und den möglichen Behandlungsmöglichkeiten zu gewinnen. Es ist wichtig, dass sich Patienten wohlfühlen und Vertrauen in die Diagnose und Therapie ihres Orthopäden haben.

* Bitte Hinweise beachten