HERZMEDIZIN FÜRTH Priv.-Doz. Dr. med. Markus Göller - 2025 - arztlist

Was ist ein Kardiologe?

Ein Kardiologe ist ein spezialisierter Arzt, der sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems beschäftigt. Diese medizinischen Fachkräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Erkennung und Behandlung von Herzerkrankungen, sowie bei der Förderung der Herzgesundheit. Kardiologen können sowohl präventiv arbeiten, um Herzkrankheiten vorzubeugen, als auch diagnostisch und therapeutisch, um bestehende Erkrankungen zu behandeln. Sie verfügen über umfassende Kenntnisse der kardiologischen Anatomie, Physiologie und Pathologie.

Wann sollte man einen Kardiologen aufsuchen?

Es gibt verschiedene Symptome und Risikofaktoren, die darauf hinweisen können, dass eine Konsultation bei einem Kardiologen notwendig ist. Zu den häufigsten Symptomen gehören Brustschmerzen, Atemnot, unregelmäßiger Herzschlag, Schwindel oder starke Müdigkeit. Personen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel Menschen mit Diabetes, Bluthochdruck oder einer familiären Vorbelastung, sollten regelmäßige Untersuchungen in Betracht ziehen. Vorbeugende Untersuchungen sind auch wichtig für Personen, die einen ungesunden Lebensstil führen, etwa durch Rauchen oder Bewegungsmangel.

Wie läuft eine Untersuchung beim Kardiologen ab?

Die Erstuntersuchung beim Kardiologen beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch, in dem die Symptome, Krankengeschichte und Lebensgewohnheiten des Patienten besprochen werden. Anschließend folgen körperliche Untersuchungen und möglicherweise verschiedene diagnostische Tests, wie Elektrokardiogramm (EKG), Echokardiogramm oder Belastungstests. Diese Verfahren helfen dem Kardiologen, eine präzise Diagnose zu stellen und den geeigneten Behandlungsplan zu entwickeln. Je nach Ergebnis können weitere Eingriffe notwendig sein oder der Patient wird in ein langfristiges Betreuungsprogramm aufgenommen.

Was sind die häufigsten Herzerkrankungen?

Zu den häufigsten Herzerkrankungen gehören koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Klappenerkrankungen. Die koronare Herzkrankheit entsteht meist durch Arteriosklerose, die zu einer Verengung der Herzkranzgefäße führt. Herzinsuffizienz beschreibt die Unfähigkeit des Herzens, ausreichend Blut zu pumpen, was zu einer Vielzahl an Symptomen führen kann. Herzrhythmusstörungen sind Störungen in der elektrischen Aktivität des Herzens, die oft mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle oder plötzlichen Herztod einhergehen. Klappenerkrankungen betreffen die Herzklappen und können die Blutströmung im Herz beeinträchtigen.

Wie wird die Herzgesundheit gefördert?

Die Förderung der Herzgesundheit ist ein integraler Bestandteil der Arbeit eines Kardiologen. Es gibt mehrere Lebensstiländerungen, die helfen können, das Risiko für Herzkrankheiten zu minimieren. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, die reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist. Regelmäßige körperliche Aktivität ist ebenfalls entscheidend; es wird empfohlen, mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche anzustreben. Rauchen sollte vermieden werden, und der Konsum von Alkohol sollte in Maßen gehalten werden. Zudem sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig, um frühzeitig etwaige Risiken zu entdecken.

Besondere Diagnoseverfahren in der Kardiologie

In der Kardiologie kommen eine Vielzahl von modernen Diagnoseverfahren zum Einsatz, die über die traditionellen Methoden hinausgehen. Ein Beispiel ist die Magnetresonanztomographie (MRT), die hochauflösende Bilder des Herzens liefert und dabei hilft, strukturelle Anomalien zu erkennen. Ein weiteres innovatives Verfahren ist die Koronarangiographie, bei der Kontrastmittel injiziert wird, um die Blutgefäße im Herzen sichtbar zu machen. Auch die kardiologische Bildgebung, beispielsweise durch moderne Ultraschallverfahren, bietet wertvolle Informationen über die Funktion und Struktur des Herzens und ermöglicht eine nicht-invasive Beurteilung der Herzgesundheit.

Was bringt die Zukunft für die Kardiologie?

Die Zukunft der Kardiologie ist vielversprechend und geprägt von technologischen Innovationen. Die Entwicklung neuer Diagnosetechnologien und Behandlungen verspricht nicht nur eine frühere Erkennung von Herzerkrankungen, sondern auch individuellere Therapieansätze, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Muster in den Daten von Patienten zu erkennen und personalisierte Behandlungspläne zu erstellen. Darüber hinaus wird die Telemedizin immer wichtiger, insbesondere in der Nachsorge und für Patienten in ländlichen Gebieten, die möglicherweise keinen direkten Zugang zu kardiologischer Versorgung haben. Die Integration von Wearables zur Überwachung der Herzgesundheit könnte ebenfalls einen bedeutenden Fortschritt darstellen, indem sie Patienten und Ärzten Echtzeitdaten bietet.

* Bitte Hinweise beachten